"Ich habe eine Therapie begonnen"
Til Schweiger, 59, hat erstmals Stellung zu den Vorwürfen bezogen, die nach dem Dreh des Films "Manta Manta – Zwoter Teil" aufgekommen waren. In einem Interview mit dem Magazin "Stern" sagte der Hauptdarsteller und Regisseur: "Ich möchte nicht, dass jemand Angst vor mir hat." Über die sechs Monate, die er sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, erklärte Schweiger: "Ich habe viel nachgedacht. Ich habe viel gesprochen mit Freunden. Und ich habe eine Therapie begonnen."
Bei den Dreharbeiten im vergangenen Jahr soll es Mitarbeiter am Filmset gegeben haben, die Angst vor dem 59-Jährigen gehabt hätten. Auf die Frage, ob er ein "Tyrann" sei, antwortete Schweiger im "Stern": "Der Vorwurf hat mich schwer getroffen. Niemand braucht vor mir Angst zu haben. Ich bin ein freundlicher Mensch."
„Ich bin ein Mensch, der Fehler macht“
Er verwies auf ein aktuelles Gutachten einer Anwaltskanzlei, das bescheinigt, dass viele Menschen am Set die Zusammenarbeit als gut empfunden hätten. "Wenn ich ein Tyrann wäre, würden nicht immer wieder dieselben Menschen mit mir zusammenarbeiten", betonte der Filmstar in dem Interview. "Trotzdem haben mir Freunde schon früher gesagt, dass ich eine Art haben kann, die angsteinflößend wirkt. Das akzeptiere ich mittlerweile und arbeite an mir." Außerdem sagt Schweiger über sich selbst: "Ich bin ein Mensch, der Fehler macht. Ich bin nicht perfekt. Es gibt Situationen, da flippe ich mal aus, da bin ich ungeduldig. Aber ich entschuldige mich auch dafür."
Auf das Thema Alkohol beim Dreh zu "Manta Manta 2" angesprochen, gab Schweiger zu: "Es gab eine Situation, in der ich durch meinen Alkoholkonsum nicht ich selbst war. Aber in dem Moment habe ich das nicht wahrhaben wollen. Da war ich überzeugt, ich könnte drehen." Er habe bei der Produktion "schon mehr getrunken als zuvor", so der Schauspieler: "Ich glaube, das war ein schleichender Prozess."
„Ich will ein besserer Mensch werden“
Im Laufe der Jahre habe es viele Gespräche mit Freunden und Familie über das Thema Alkohol gegeben, so Schweiger: "Sie machten sich Sorgen, dass ich zu viel trinke. Ich habe das nie von mir gewiesen. Aber ich habe ihnen allen gesagt: 'Ich will alt werden. Macht euch keine Sorgen. Ich gehe das noch an.' Heute weiß ich: Ich habe dieses Thema immer vor mir hergeschoben." Es sei schleichend mehr geworden, und dann sei es zu Kontrollverlusten gekommen. Danach habe er sich "immer unheimlich geschämt".
Schweiger sagte, er habe in der Therapie nun gelernt, dass er nicht mehr die Kontrolle verlieren dürfe. "Ich werde bald 60. Ich will jetzt keine Zeit mehr verlieren, ich will ein besserer Mensch werden."
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