Winterbettdecke: 7 Decken, die auch schon im Herbst angenehm wärmend sind

  • Draußen wird es immer kälter und der eisige Wind weht einem so unangenehm um die Ohren, dass man sich in sein warmes, kuscheliges Bett wünscht. Damit es aber auch so richtig gemütlich wird, braucht man natürlich die richtige Winterbettdecke. Doch da fängt das Problem schon an, denn wofür entscheidet man sich am besten? Die Wahl zwischen Synthetik-, Daunen- und Naturmaterialdecken ist nicht nur groß, sondern für einige auch schwer.

    Sind Daunendecken noch vertretbar?

    Daune hält warm, das wissen wir bereits, schließlich sind sie sowohl in Decken als auch in Wintermänteln sehr beliebt. Richtig wohl fühlen sich viele Benutzer:innen damit aber nicht mehr, weil nicht selten die Tiere gequält werden, nur damit wir es im Winter schön warm haben. Eine bessere Alternative bieten da tatsächlich synthetische Bettdecken oder solche aus Naturmaterialien wie Hanf-Baumwolle. Auch Stiftung Warentest hat es sich in einem aktualisierten Test zur Aufgabe gemacht, die beste Winterbettdecke zu finden und sich dabei auf Kunstfasern und Naturmaterialien fokussiert.

    Die Testsieger laut Stiftung Warentest

    Billerbeck Kamelhaardecke Brilliant

    Die teuerste Decke des Tests ist die Billerbeck Kamelhaardecke Brilliant, die auch noch als Beste unter den Naturmaterialiendecken ausgewiesen wird. Laut Prüfung ist die Wärmeisolation hoch, was an der Füllung mit Kamelhaar liegt. Die Hülle besteht zu 100% aus Baumwolle. Angeboten werden die Größen 135 x 200 cm und 140 x 200 cm. Mit einem Gewicht von 2.571 Gramm gehört diese Winterbettdecke zu den schwereren, was aber bei Naturmaterialien nicht ungewöhnlich ist. Kleiner Wermutstropfen: Gewaschen werden kann sie leider nicht in einer haushaltsüblichen Waschmaschine, auch in den Trockner darf sie nicht. Die Reinigung ist hier die richtige Anlaufstelle. 

    Meradiso Duo-Steppbett Polygiene

    Als am besten bewertete Synthetikdecke gilt die Meradiso Duo-Steppbett Polygiene von Lidl zu einem dezenten Preis von 29 Euro. Ein Beweis dafür, dass teuer nicht unbedingt bedeutet, dass etwas besser ist. Auch günstige Decken können warmhalten. Die Prüfung hat hier ebenfalls ergeben, dass die Wärmeisolation hoch ist. Die Hülle und Füllung bestehen beide jeweils aus 100% Polyester. Verfügbar ist sie in den Größen 135 x 200 cm und 155 x 200 cm. Da Polyester in der Regel sehr viel leichter als Naturmaterialien ist, weist die Decke auch nur ein Gesamtgewicht von 1.820 Gramm auf. Die Winterbettdecke können Sie bei 60°C in der Waschmaschine waschen und sogar in den Trockner legen.  

    Texas f.a.n. Schlafkomfort

    Die "Texas"-Winterbettdecke von f.a.n. Schlafkomfort befindet sich im mittleren Preissegment und konnte Stiftung Warentest ebenfalls überzeugen. Die Wärmeisolation ist auch hier hoch, die Füllung besteht zu 100% aus Polyester. Die Hülle hingegen ist aus Baumwolle, wodurch die Decke für Menschen, die schneller schwitzen, besser geeignet ist als die Meradiso von Lidl. Das Gesamtgewicht liegt bei 1.902 Gramm und wie die Meradiso lässt sich die Decke bei 60°C in einer haushaltsüblichen Waschmaschine reinigen und auch im Trockner trocknen.

    Paradies Prima Duett

    Mit einem Gewicht von 1.830 Gramm gehört die Prima Duett von Paradies zu den leichtesten Modellen. Auch sie besteht aus einer Mischung von 100% Polyester als Füllung und 100% Baumwolle als Hülle. Wie alle synthetischen Winterbettdecken lässt sich die Prima Duett in der Waschmaschine bei maximal 60°C bestens reinigen und auch den Trockner kann sie ab.

    Weitere gut-bewertete Decken

    Neben den von Stiftung Warentest getesteten Winterbettdecken gibt es noch weitere, die von Anwendenden als gut oder sehr gut bewertet wurden. Dazu zählen eine 4-Jahreszeiten-Bettdecke, eine Daunendecke und eine allergikerfreundliche Decke.

    4-Jahreszeiten-Bettdecke von Siebenschläfer

    Das Praktische an einer 4-Jahreszeiten-Bettdecke ist ihre Wandelbarkeit, weil sie – wie ihr Name bereits vermuten lässt – zu jeder Jahreszeit genutzt werden kann. Möglich ist das dadurch, dass es sich eigentlich um zwei Decken handelt, die an den Ecken mithilfe von Druckknöpfen miteinander verbunden werden können. Dadurch entsteht eine dickere Decke, die aber ganz leicht wieder in eine leichtere Bettdecke umgewandelt werden kann. Die Bettdecke von Siebenschläfer ist mit dem Ökotex-Siegel versehen, sie enthält also keine schädlichen Stoffe. Außerdem ist sie bei 95°C zu Hause waschbar. Bezug und Hülle bestehen beide aus Polyester.

    Anti-Allergikerbettdecke von Bedsure

    Als hypoallergene Winterbettdecke kann das Modell von Bedsure überzeugen. Die 450GSM Mikrofaserfüllung sorgt nicht nur dafür, dass die Winterbettdecke leicht ist, sondern erzeugt auch eine angenehme Wärme. Schädliche Stoffe sind ebenfalls nicht enthalten, wie das Ökotext-Zertifikat beweist. Die Pflege ist ebenfalls einfach: Bei niedriger Temperatur lässt sich die Bettdecke in der hauseigenen Waschmaschine reinigen und ist auch für den Trockner geeignet.

    Merinowolle, Kamelhaar, Daunen – was an den Materialien so problematisch ist

    Merinowolle: Auch wenn sie uns Menschen viel Wärme spendet, bedeutet das für die Tiere Qualzucht. Die Merinoschafe werden meist unter schlechten Bedingungen gehalten, weil die Tiere durch das Fell-Übermaß unter Hitzestau und Parasitenbefall leiden. An einigen Schafen wird zudem das sogenannte Mulesing betrieben, eine sehr umstrittene Art der Fliegenmadenbekämpfung. Dabei werden Fleischstücke rund um den Genital- und Afterbereich des Tieres – wo die Fliegen für gewöhnlich den besten Platz für ihre Eier finden – abgetrennt und das oft ohne Betäubung. Das Mulesing wird in der Regel bei Lämmern zwischen der 8. und 12. Lebenswoche vorgenommen, damit die Fliegen gar nicht erst die Gelegenheit haben, dort ihre Eier abzulegen. Somit wird das Tier auch nicht von den Parasiten befallen, da dort eine glatte Fläche entsteht. Doch nicht nur die Betäubung fehlt bei solchen Eingriffen oftmals, auch an der fachgerechten Durchführung und Nachbehandlung hakt es. Hinzu kommt, dass beim Scheren mit den Tieren hin und wieder unliebsam umgegangen wird, da die Arbeitenden nach der Anzahl geschorener Schafe bezahlt werden. 

    Kamelhaar: Jedes Haar, das von Tieren stammt und dazu dient, uns zu wärmen, hat einen bitteren Beigeschmack. Denn wie auch bei den Merinoschafen kann es bei Kamelen ebenfalls zu ethisch unkorrekter Entfernung des Fells kommen, wodurch dem Tier Schaden zugefügt wird. Kamele verlieren ihr Haar über den natürlichen Fellwechsel, weshalb oftmals das Bild vermittelt wird, dass das heruntergefallene Fell von den Arbeiter:innen aufgesammelt und dann verarbeitet wird. Viele Tiere werden jedoch in Gefangenschaft gehalten und für weitere Zwecke missbraucht, dabei geschlagen und ausgepeitscht. 

    Daunen: Gänse und Enten leiden bekanntlich bei der Entnahme ihrer Federn. Um das zu vermeiden, gibt es gewisse Zertifikate, mit denen ein Unternehmen ausgezeichnet werden kann, das auf eine ethisch-korrekte Behandlung der Tiere setzt. Eines dieser Zertifikate ist das Downpass-Label, das Interessierten den Eindruck vermitteln soll, dass es sich bei dem Gesamtprodukt um ein ethisch einwandfreies handelt. Doch nicht ohne Grund ist dieses Label umstritten, da zwar Lebendrupf an sich verboten ist, Zwangsfütterungen aber dennoch stattfinden und auch die Rückverfolgung zu den Elternteilen nicht eindeutig ist. Ein Enthüllungsbericht von PETA Asien hatte dazu aufgedeckt, dass in russischen Betrieben den Gänsen ohne Betäubung der Kopf abgehackt wurde – unter anderem zur Entnahme und Weiterverwendung der Federn. Diese wurden dann zertifiziert weiterverkauft, ohne, dass die Besitzerin dieses Betriebes davon wusste. 

    Welche Winterbettdecke ist die beste?

    Die Entscheidung, welche Bettdecke für einen selber die beste ist, ist immer relativ, weil wir angenehme Wärme alle unterschiedlich empfinden. Die einen sind mit einer Raumtemperatur von 19 Grad bereits zufrieden, andere wiederum empfinden das als zu kalt und machen es sich bei kuschligen 23 Grad gemütlich. Genauso verhält es sich auch mit Bettdecken. Für jemanden, der schnell schwitzt, ist aber beispielsweise eine Kunstfaserbettdecke unpassend, weil diese nicht immer atmungsaktiv sind. Die Folge daraus ist eindeutig: Morgens wacht man unter einer nassgeschwitzten Decke auf. Hier empfiehlt es sich eher, auf Naturmaterialien zu setzen, da diese für eine bessere Luftzirkulation sorgen.

    Da Stiftung Warentest unter alltäglichen Bedingungen getestet hat, lässt sich davon ausgehen, dass die getesteten Winterdecken auch zu den Besten gehören.

    Wie wasche ich meine Bettdecke?

    Synthetikbettdecken lassen sich in der Regel leicht waschen – hier können Sie sich auch auf die angegebene Waschanleitung verlassen. Meistens müssen Sie beim Waschen zudem ein Feinwaschmittel verwenden. Es kann vorkommen, dass die Kunstfasern beim Waschen verrutschen und so Lücken entstehen. Bei den mit "gut" bewerteten Decken von Stiftung Warentest ist das jedoch nicht der Fall gewesen. Bei Naturmaterialien muss man vorsichtig sein, denn die können schrumpfen. Sprechen Sie mit jemandem aus einem Reinigungssalon, vielleicht können Sie sich dort ein paar Tipps abholen oder geben die Decke dort zum Reinigen ab. 

    Verwendete Quellen:test.de, peta.de 

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