Sharon Tate: 50. Jahrestag des bestialischen Charles-Manson-Mordes
Eine blutrünstige Mordbande um den rassistischen Drogenfinsterling und Satansanbeter Charles Manson, †83, hat die Film-Schönheit Sharon Tate im Alter von nur 26 Jahren bestialisch abgeschlachtet. Es war das unfassbarste Verbrechen in Hollywood, das nun auch von Kult-Regisseur Quentin Tarantino, 56, („Inglourious Basterds“) in seinem neuen Film „Once Upon a Time… in Hollywood“ aufgegriffen wird. Der Mord an dem wunderschönen Hollywood-Star jährt sich am heutigen 9. August zum 50. Mal.
Sharon Tate: Steile, aber kurze Karriere
Sharon Tate ist gebürtige Texanerin, Stil-Ikone der Swinging Sixties und gilt damals als eine der schönsten Frauen der Welt. Die Tochter eines US-Geheimdienstoffiziers modelt für Modemagazine und startet früh eine beachtliche Karriere in Hollywood. Sie ist in zwei erfolgreichen TV-Serien zu sehen gewesen („Mister Ed“, 1963, und „Solo für O.N.C.E.L.“, 1965) und steht mit Berühmtheiten wie Julie Andrews, 83, und James Garner, †86, („Nur für Offiziere“, 1964) vor der Kamera.
Ihren internationalen Durchbruch hat Tate 1967 mit der Gruselkomödie „Tanz der Vampire“. Ihr letzter Film vor ihrem Tot ist „Zwölf plus eins“ von 1969. Er kommt erst nach ihrem Ableben in die Kinos.
Mord in Hollywood
Die dunklen Seiten der Traumfabrik
Sharon Tate lernt Roman Polanski kennen
Hollywood ist nicht nur von der Schönheit des angehenden Stars beeindruckt, sondern gleichermaßen auch von ihrem Charme, ihrer Intelligenz und Bildung. Seit 1964 führt sie eine kurze Beziehung mit dem führenden Haarstylisten Jay Sebring, †35, der ebenfalls der Mordserien von Charles Manson zum Opfer fällt. Dann trat Roman Polanski, 85, in ihr Leben. Der zehn Jahre ältere Franzose polnischer Abstammung drehte „Tanz der Vampire“ in Südtirol. Sharon Tate bekommt die Hauptrolle, für die sie eine rote Perücke tragen muss.
Im Laufe der Dreharbeiten, bei denen Polanski auch in einer männlichen Hauptrolle mitwirkt, müssen die beiden sich nähergekommen sein, denn bereits im Herbst 1967 ziehen sie zusammen nach London. Dann geht alles ziemlich schnell: Am 30. Januar 1968 heiraten sie in London und geben ein großes Fest.
Sharon Tate war vor ihrer Ermordung mit Regisseur Roman Polanski verheiratet.
Sharon Tate war vor ihrer Ermordung mit Regisseur Roman Polanski verheiratet.
Nach der Rückkehr in die USA gehört das Paar schnell zur High Society von Hollywood. Zu ihrem Freundeskreis zählen Stars wie Steve McQueen, †50, Mia Farrow, 74, Jane Fonda, 81, oder die Musiker der Band The Doors.
Ein Baby soll die Liebe krönen
Sharon Tate wird gegen Ende 1968 schwanger, der Geburtstermin ist für August 1969 angesetzt. Das Ehepaar bezieht ein Haus am Cielo Drive im Norden von Beverly Hills; Vormieter war der befreundete Musikproduzent Terry Melcher, †62. Sharon Tate liebt dieses Anwesen und nennt es „My Love House“, zu Deutsch in etwa „mein Liebesnest“. Zu Ende ihrer Schwangerschaft darf Tate nicht mehr fliegen und verbringt die meiste Zeit in ihrem Traumhaus. Ihr Mann befindet sich zu diesem Zeitpunkt für Dreharbeiten in England. Er will rechtzeitig zur Niederkunft wieder zu Hause sein.
Das Killer-Kommando rückt an
Am Abend des 8. August 1969 besucht Sharon Tate mit ihrem Ex-Lover Jay Sebring, dem Schriftsteller Wojciech Frykowski, †43, und dessen Freundin Abigail Folger, †25, das mexikanische Restaurant „El Coyote“. Danach lädt sie ihre Freunde noch auf einen Drink in ihr Haus ein. Da waren ihre Mörder Susan Atkins, †61, Charles Watson, 73, Patricia Krenwinkel, 71, und Linda Kasabian, 70, schon auf dem Weg. Ihr Sektenführer Charles Manson erteilt ihnen den Auftrag: Tötet alle!
Susan Atkins (links) und Patricia Krenwinkel (rechts) kommen zur Anhörung von Charles Manson in Los Angeles. Erstere hat Sharon Tate mit 16 Messerstichen in den schwangeren Bauch getötet. Krenwinkel half ihr bei dieser bestialischen Tat.
Susan Atkins (links) und Patricia Krenwinkel (rechts) kommen zur Anhörung von Charles Manson in Los Angeles. Erstere hat Sharon Tate mit 16 Messerstichen in den schwangeren Bauch getötet. Krenwinkel half ihr bei dieser bestialischen Tat.
Gegen Mitternacht hält ihr Wagen vor dem Polanski-Haus. Davor steht der Student Steven Parent, †18, der den Hausmeister besuchen will. Charles Watson erschießt ihn mit vier Schüssen. Dann steigen er, Atkins und Krenwinkel über ein offenes Fenster in das Haus ein, zuvor hatten sie alle Telefonleitungen gekappt. Kasabian ist die Fahrerin des Fluchtautos und wartete draußen im Fahrzeug.
Grausamer Tod im eigenen Haus
Aufgrund der späteren Gerichtsaussagen der Mörder ist der Ablauf der nächtlichen Horrorszene bekannt. Die hochschwangere Sharon Tate muss sich bäuchlings niederlegen. Als ihr Exfreund Sebring dagegen protestiert, wird er von Charles Watson erschossen.
Die Opfer werden gefesselt und Watson sagt: „Ich bin der Teufel. Und ich bin gekommen, um die Arbeit des Teufels zu erledigen.“ Wojciech Frykowski und Abigail Folger gelingt es, die Fesseln zu lockern und versuchen nach draußen zu gelangen, während ihre Verfolger wie rasend mit Messern auf sie einstechen. Das Paar stirbt auf dem Rasen im Garten.
Drinnen bettelt Sharon Tate um ihr Leben. „Bitte, bitte töte mich nicht, ich will nicht sterben. Ich möchte mein Baby bekommen“, soll sie gefleht haben. Doch Susan Atkins tötet sie mit 16 Messerstichen. Beim Verlassen des Hauses schreibt die Mörderin mit ihrem Blut das Wort „PIG“ (Schwein) an die Haustür. Am nächsten Morgen findet die Haushälterin die Leichen und alarmiert die Polizei.
Sharon Tates ungeborenes Kind bekommt posthum den Namen Paul Richard Polanski verliehen. Es wird in den Armen seiner Mutter auf dem katholischen Holy Cross Cemetery in Culver City/Kalifornien beigesetzt.
Auf dem Grabstein von Sharon Tate steht „Geliebte Frau von Roman – Sharon Tate Polanski“ und es wird auf ihr ungeborenes und ebenfalls getötetes Baby verwiesen mit den Worten „Paul Richard Polanski – ihr Baby“.
Auf dem Grabstein von Sharon Tate steht „Geliebte Frau von Roman – Sharon Tate Polanski“ und es wird auf ihr ungeborenes und ebenfalls getötetes Baby verwiesen mit den Worten „Paul Richard Polanski – ihr Baby“.
Was passiert mit den Tätern?
Die „Manson Family“ wird nach weiteren Morden im Herbst des gleichen Jahres verhaftet und 1970 zum Tode in der Gaskammer verurteilt. Als der US-Bundesstaat Kalifornien 1972 die Todesstrafe abschafft, werden alle Urteile in lebenslange Freiheitsstrafen umgewandelt.
Los Angeles: Charles Manson, der Anführer des Hippie-Kultes und Initiator des Mordes an u.a. Sharon Tate, wird vor das Gericht in Los Angeles geführt. Wegen sieben Morden ist er angeklagt. Manson hat sich extra für die Verhandlung glatt rasiert. Er will sich selbst als Anwalt vertreten.
Los Angeles: Charles Manson, der Anführer des Hippie-Kultes und Initiator des Mordes an u.a. Sharon Tate, wird vor das Gericht in Los Angeles geführt. Wegen sieben Morden ist er angeklagt. Manson hat sich extra für die Verhandlung glatt rasiert. Er will sich selbst als Anwalt vertreten.
Susan Atkins distanziert sich später von Charles Manson und stirbt 2009 im Gefängnis an einem Hirntumor, Charles Manson erliegt 2017 hinter Gittern im Alter von 83 Jahren seinem Darmkrebsleiden. Patricia Krenwinkel sitzt immer noch im Frauengefängnis Chino, ebenso Leslie van Houten. Charles Watson hat sich von der „Manson Family“ losgesagt und wurde ein streng gläubiger Christ. Er sitzt nach wie vor im Mule Creek State Prison, hat hinter Gittern geheiratet und vier Kinder gezeugt.
Margot Robbie spielt Sharon Tate
Margot Robbie spielt im neuen Quentin Tarantino-Film „Once Upon A Time In Hollywood“ Sharon Tate. Der Film läuft am 15. August in den deutschen Kinos an.
Margot Robbie spielt im neuen Quentin Tarantino-Film „Once Upon A Time In Hollywood“ Sharon Tate. Der Film läuft am 15. August in den deutschen Kinos an.
Über den Tod von Sharon Tate wurden fast so viele Filme gedreht, wie die Schauspielerin in ihrer kurzen Karriere geschafft hat. In „Once Upon a Time… in Hollywood“ lässt Regisseur Quentin Tarantino die Australierin Margot Robbie, 29, als Sharon Tate auftreten. Der Mord an ihr steht allerdings nicht im Fokus des Films. Neben Robbie tritt die erste Garde von Hollywood an: Leonardo DiCaprio, Brad Pitt, Al Pacino und viele mehr verbeugen sich in dem Streifen vor der Traumfabrik der 1960er Jahre. Am 15. August kommt der neunte Film von Quentin Tarantino hierzulande in die Kinos.
Verwendete Quellen: Mit Material von SpotOn
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