„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“: Das wurde aus Thomas Haustein alias „Detlef“
„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“: Thomas Haustein in seiner Rolle „Detlef“
„Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ machte Thomas Haustein 1981 über Nacht zum Kino-Star. Der Filmindustrie blieb Thomas allerdings nicht treu. Sein heutiges Leben ist dennoch so stark mit „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ verbunden, wie er es selbst nie für möglich gehalten hätte.
Als die Dreharbeiten zu „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ begannen, war Thomas Haustein gerade mal 15 Jahre alt. Als „Detlef“, Freund von „Christiane F.“ (Natja Brunckhorst, 52), stand er zum ersten Mal in seinem Leben vor der Kamera.
„Detlef“ in „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ ist Thomas Hausteins einzige Filmrolle
37 Jahre später erzählte der heute über 50-jährige Thomas Haustein im Interview mit „Der Tagesspiegel“, dass er „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ vor Drehbeginn überhaupt nicht gelesen hatte. Er kannte das Buch lediglich von Schulkameraden.
Natja Brunckhorst und Thomas Haustein im Film „Die Kinder vom Bahnhof Zoo“(© imago / United Archives)
Die Geschichte der drogensüchtigen „Christiane F.“ und ihrer Freunde wurde zum Welterfolg. Doch von der Schauspielerei hat sich Thomas Haustein abgewandt und einen anderen Weg eingeschlagen, der einerseits nicht unterschiedlicher sein könnte und gleichzeitig in so engem Zusammenhang mit dem Film steht, wie es gar nicht mehr geht.
„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“: „Detlef“-Darsteller Thomas Haustein ist Sozialarbeiter
Denn Thomas Haustein ist heute Sozialarbeiter und hilft Menschen mit Drogenproblemen. Obdachlosen und Jugendlichen, denen es genauso ergeht, wie seiner Rolle „Detlef“ im Film. Er leitet Gruppen, besucht Gefängnisse und hält Vorträge in Schulen.
Nach der Schule habe er ein Praktikum bei einer Suchtberatungsstelle gemacht, erzählt Thomas Haustein gegenüber „Der Tagesspiegel“. Es folgte ein Sozialarbeitsstudium. Er selbst kam in seiner Jugend in Kontakt mit Drogen, nahm Haschisch und LSD, aber nie Heroin. Mit Mitte 20 verlor er jedoch das Interesse daran.
Inzwischen ist er zum zweiten Mal verheiratet, hat einen Sohn und arbeitet in der integrierten Suchtberatung der Caritas in Berlin. Ob es der Film war, der ihn auf diesen Weg brachte, fragt sich auch er.
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